Christian Löffler

kulturarena club im kassablanca<br>Christian Löffler

KonzertArena

kulturarena club im kassablanca

Das Rauschen der Brandung, peitschender Wind, die Rufe vorbeiziehender Vögel, das Rascheln von Blättern im nahegelegenen Wald, prasselnde Regentropfen – Christian Löffler malt mit Tönen wahrhaft sphärische Songgemälde in unsere Köpfe. Eine Traumwanderung zwischen Ambient und Antrieb, Euphorie und Melancholie. Im Ganzen ein synästhetisches Klangerlebnis, bei dem man förmlich spürt, riecht und schmeckt, wie der Künstler und seine Musik mit dem Ort der Entstehung in Verbindung stehen. Wie die Umgebung mehr als nur poetische Inspirationsquelle ist.

Bereits das Debütalbum von Christian Löffler entstand vor einigen Jahren in einem Gartenhaus bei Usedom. Den 17 Tracks starken Zweitling „Mare“ schuf der Soundtüftler, Produzent und visuelle Künstler nun am selbigen „Meer“ in der Abgeschiedenheit der Halbinsel Darß. Eine einfache, lichtdurchflutete Hütte mit direktem Blick aufs Wasser diente ihm als Ausgangspunkt für die Produktion. Hier verfolgt er seine Idee vom melancholischen Deep House samt in der Natur aufgenommener Field Recordings weiter. Während manch ein Produzent elektronischer Popmusik in solcher Einsamkeit wohl einen Koller bekommen würde, blüht der introvertierte Christian Löffler in diesem stillen Setting so richtig auf. Dabei drückt er bei seinen Hörern den Startknopf für ein lebendiges Kopfkino mit viel Raum für eigene Reflexion.

Statt im dunklen Club befindet man sich da plötzlich auf Löfflers Terrasse, seinem „Draußen-Studio“. Hier hat er sein gesamtes Studio-Equipment – selbst modifizierte Synthesizer, eine vererbte Marimba, eine Mandolinzither und viele weitere kleinere klangerzeugende Gerätschaften – auf freier Flur aufgebaut. Dort werden seine Melodien einschließlich der Umgebungsgeräusche – Rauschen, Knistern und Knacken – aufgenommen. Gerade dadurch webt Christian Löffler mit wahrhaft beeindruckender Präzision einen dynamisch-weichen Klangteppich, manchmal minimalistisch, mit drückenden Beats, und mitunter tief komplex. Er bietet damit den perfekten Boden zum Tanzen, Nachdenken, Schweben.

Der Auftritt des Ausnahmekünstlers wird aber nicht das einzige Schmankerl an diesem Abend im Kassablanca sein und durch zwei nicht ganz unbekannte und ebenso ambitionierte DJ’s abgerundet:

Toni Pfad gehört zum biotobt Kollektiv, welches vornehmlich im Grünen aufspielt und nicht nur musikalisch vollkommen im Einklang mit der Natur steht. Die Künstlerin an den Turntables beschreibt ihren Sound selbst als housig, melodisch und breakig.

Schwalheim sammelte seine ersten Erfahrungen mit seiner eigenen Techno-Reihe „Kernschmelze“ im Café Wagner in Jena und erschafft sowohl mit melodischem Techno als auch mit harmonischer, langsamer Tanzmusik (und allem was dazwischen liegt) eine Tonkunst, die sich stets im Wandel befindet.

Besetzung und Land

Deutschland

Link

Zeit und Ort

Sa, 24. August 2019 · Kassablanca Gleis 1
Beginn: 23:00 Uhr

Einlass ab: 22:00 Uhr

Tickets

Preis
Vorverkauf: 10,00 €
Abendkasse: 12,00 €

Video

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