Milliarden

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KonzertArena

„Ich bekomm hundert Geschenke.“ „Das ist doch gar nichts. Ich krieg  Millionen.“ „Ätsch und ich Milliarden!“ Schon mal ähnliche Knirps-Unterhaltungen gehört? Wenn nicht, liegt dies sicher an fehlender Knirps-Erfahrung. Milliarden – das ist die Zahl der Träume. Milliarden Menschen mit Milliarden Möglichkeiten – ein maßloses Maß für maßlose Träumer. Und Name des deutschsprachigen Duos aus Sänger Ben Hartmann und Instrumentalist Johannes Aue – die sich damit gleichsam aus dem Epizentrum ihres musikalischen Kosmos heben. Denn diese sei von den Menschen geprägt, ohne die sie eben keine Musik, keine Kunst machen könnten.

So unprätentiös die beiden, so sind auch die Inhalte ihrer Musik. Hartmann und Aue besingen, was sie erleben und was sie umgibt, und machen damit „Milliarden“ gleichsam zum Arbeitstitel. Angesiedelt irgendwo zwischen Punk und Indie-Rock, ist ihre Musik laut und leise zugleich, melancholisch und euphorisch, rau und sanft. „Jedes feste Genre fühlt sich ein bisschen falsch an“, sagen sie. So schreiben sie voller Liebe, voller Verzweiflung, voller Rausch und Selbstaufgabe. Unruhige Lieder. Aufrichtige Lieder. Brutale Lieder. Lieder, die dich allein lassen. Dann wieder Lieder, die dich küssen wollen, bis die Lippen blutig sind. Lieder für Menschen, für die niemand Lieder schreibt. Lieder, die für Punk zu leichtfüßig und melodiös sind und für Pop zu rau. Kontrastreich und voll innerer Zerrissenheit. Nach ihrem Debütalbum „Betrüger“ folgt nun „Berlin“ und man ahnt es schon, die Stadt der Herzen und Schnauzen bietet so einiges, was man besingen kann, wenn nicht gar Milliarden Dinge. Gut, könnte man sagen, ist ja auch schon milliardenhaft besungen worden – in Hymnen und Abgesängen gleichermaßen. Geht aber eben alles noch mal. Paris wurde schließlich auch nicht nur einmal gemalt. So ist „Berlin“ ein Liebesbrief an eine sterbende Idee, eine sterbende Stadt. Innen ist Aufruhr, ist Chaos, ist ungezähmte Liebe, draußen wird der Traum von Freiheit an Investoren verhökert. Auch weil es Menschen gibt, denen eine neue Shoppingmall wichtiger ist als, nun ja, Menschen.

Besetzung und Land

Deutschland

Link

Zeit und Ort

Sa, 10. August 2019 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr

Einlass ab: 18:30 Uhr

Tickets

Preis voll ermäßigt
Vorverkauf: 10,00 € 7,00 €
Abendkasse: 12,00 € 9,00 €

Das Kulturarena Musikpaket gilt für diese Veranstaltung mehr…

Video

Pressestimmen

„Ob Songs wie „Betrüger“ oder „Berlin“, „Freiheit ist eine Hure“ oder „Die Toten vom Rosenthaler Platz“ – es geht ums eigene Leben, um Liebe und Versagen, Sehnsucht und Scheitern. Das ist gefühlig bis zum Anschlag, aber genau und schonungslos beobachtet und hat genau die richtige Dosis schrägen Punk und Selbstironie, um meilenweit von ödem Pop entfernt zu sein.“ OTZ

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